4 September 2016

Breda: Bronze für deutsche Vierspänner

Das deutsche Team hat bei der FEI Weltmeisterschaft der Vierspänner im niederländischen Breda den dritten Platz belegt und somit Bronze gewonnen. Gold ging an die gastgebenden Niederländer, Silber nach Ungarn. In der Einzelwertung belegte Michael Brauchle (Lauchheim) als bester Deutscher den siebten Platz.

Die deutschen Vierspänner konnten sich bei der WM im abschließenden Hindernisfahren nicht entscheidend steigern. Hatte das Team nach der Dressur nur auf Platz sieben gelegen, arbeiteten sich Michael Brauchle, Christoph Sandmann (Lähden) und Georg von Stein (Modautal) im Marathon auf Platz drei nach vorne. Dort lagen sie nur äußerst knapp hinter Ungarn auf Platz zwei. Dabei blieb es auch nach dem Hindernisfahren. Hier nämlich sammelte Deutschland 15,18 Strafpunkte und kam damit auf ein Endergebnis von 394,79 Punkten. Das Team aus Ungarn hingegen war bei der Fahrt durch die Kegel leicht besser (13,02 Strafpunkte) und konnte mit einem Endergebnis von 390,22 Punkten seinen knappen Vorsprung erfolgreich verteidigen: Silber. Eine Klasse für sich war das Team aus den Niederlanden. 365,09 Punkte bedeuteten mit deutlichem Abstand den Weltmeistertitel. Damit sind die Vierspänner aus dem Nachbarland bei Championaten nun im zehnten Jahr ungeschlagen. „Wir sind wieder in den Medaillenrängen gelandet, da sehen wir uns als deutsche Fahrer“, fasste Equipechef Fritz Otto-Erley das Resultat aus deutscher Sicht zusammen. „Im Vorfeld hatten wir etwas Pech mit den Pferden, sonst wäre in der Dressur vielleicht etwas mehr drin gewesen, auch wenn wir wissen, dass wir an dieser Disziplin generell noch arbeiten müssen. Ansonsten hatten Nationen wie Belgien, die Schweiz und auch Frankreich, die wir im Vorfeld als stark eingeschätzt hatten, im Marathon etwas Pech. Da waren wir stark, das ist ja bekanntermaßen auch unsere Stärke. Am Ende haben wir wie immer eine Medaille“, zog er ein Fazit und machte dem Veranstalter noch ein Kompliment: „Das war eine schöne WM, sie war toll organisiert, vom Feinsten.“

Hatte nach dem Marathon in der Einzelwertung noch Christoph Sandmann als bester deutscher Fahrer auf Platz sieben gelegen, musste dieser im Kegelfahren gleich 17,59 Strafpunkte hinnehmen. 206,69 Punkte insgesamt bedeuteten für den Speditionskaufmann am Ende Rang 12. Michael Brauchle hingegen konnte trotz 9,95 Strafpunkten im Hindernisparcours einen Platz gutmachen. Mit 201,17 Punkten belegt der amtierende Europameister mit seinem Gespann als bester Deutscher den siebten Platz. Dank einer tollen Runde durch die Kegel mit lediglich 2,44 Strafpunkten für Zeitüberschreitung und damit dem zweitbesten Ergebnis des gesamten Feldes, konnte sich Einzelfahrerin Mareike Harm (Negernbötel) in der Einzelwertung noch deutlich nach vorne schieben. Lag sie nach dem Marathon noch auf Platz 16, findet sie sich mit 203,44 Punkten im Endresultat als zweitbester schwarz-rot-goldener Vierspänner auf Platz neun wieder. „Mareike Harm hat sich hier in Breda hervorragend in Szene gesetzt. Sie ist mit Abstand die beste Frau in diesem Sport“, fand Otto-Erley lobende Worte für die 30-jährige aus Schleswig-Holstein. Ein paar Plätze gut machen konnte auch Georg von Stein. Mit 206,86 Punkten belegt der Hesse mit seinem Vierspänner den 14. Platz. Die beiden deutschen Einzelfahrer Rene Poensgen (Eschweiler) und Rainer Duen (Minden) belegen mit 223,42 und 224,84 Punkten die Plätze 24 und 25 im Endklassement.
Der alte und neue Weltmeister heißt unterdessen Boyd Exell. Der australische Titelverteidiger ließ auch im abschließenden Hindernisfahren nichts anbrennen, blieb als einziger Fahrer ohne Strafpunkte und landete mit 158,40 Punkten einen Start-Ziel-Sieg: die Goldmedaille. Silber ging mit deutlichem Abstand von 183,13 Strafpunkten an den Niederländer Ijsbrand Chardon, der im Kegelfahren noch an seinem Landsmann Koss de Ronde vorbeiziehen konnte. 185,26 Punkte bedeuteten Bronze für De Ronde.

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Foto: Krisztina Horváth