18 September 2016

Donaueschingen: Erster Titel für Jaqueline Walter

Zum Saisonende stand für die deutschen Pony-Vierspännerfahrer an diesem Wochenende nochmal ein Highlight auf dem Programm: Im Schlosspark zu Donaueschingen ermittelten sie im Rahmen eines internationalen Wettbewerbes ihre neuen Deutschen Meister. Die Konkurrenz der 14 Teilnehmer beherrschte Jaqueline Walter. Die 24-jährige aus dem westfälischen Petershagen holte mit großem Abstand ihren ersten DM-Titel vor Tobias Bücker (Emsdetten) und Titelverteidiger Michael Bügener (Gronau-Epe).

Als Jaqueline Walter im Juli vergangenen Jahres ihr Goldenes Fahrabzeichen für die Erfolge in Pony-Ein- und Zweispännerprüfungen bekam, war es ihr erklärtes Ziel, diese Erfolgsbilanz mit dem Pony-Vierspänner zu komplettieren: Im September 2015 war sie Vierte beim Internationalen Turnier in Donaueschingen, in diesem Jahr gewann sie den CAI Dronninglund/DEN und war bei den CAI Lähden/Weser Ems und Dorthealyst/DEN Zweite. Nun also der erste Deutsche Meister-Titel für die B-Kader-Fahrerin, die schon als Jugendliche die Leinen in die Hand nahm. In Donaueschingen distanzierte sie die Konkurrenz deutlich. Mit mehr als zehn Punkten Rückstand belegte Tobias Bücker Platz zwei, mehr als 15 Punkte betrug Walters Abstand zum Bronze-Medaillen-Gewinner Michael Bügener. Auch in der internationalen Konkurrenz hatte die junge Fahrerin deutlich die Nase vorn und verwies mit 4,98 Punkten Vorsprung Marathonsieger Aart van de Kamp jun. aus den Niederlanden auf Platz zwei im Gesamtergebnis. Platz vier in der DM-Wertung ging an Steffen Brauchle (Lauchheim-Hülen), Fünfter wurde Dressursieger Dieter Höfs (Weil der Stadt), Sechster Thomas Köppen (Dreieich). Zweitbester Deutscher im internationalen Feld war Tobias Bücker auf Platz fünf.

Zwei Wochen nach den Weltmeisterschaften in Breda ging es bei 60. Auflage des Internationalen S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturniers für die Vierspännerfahrer um den Sieg im Internationalen Deutschen Fahrderby sowie um wichtige Punkte für den Hallen-Weltcup. Vom niederländischen Weltmeister-Team war nur Theo Timmerman nach Donaueschingen gekommen, die Silber-Medaillengewinner aus Ungarn fehlten ebenso wie Einzel-Weltmeister Boyd Exell. Das deutsche Bronzemedaillen-Team vertraten Georg von Stein (Modautal) und Michael Brauchle (Lauchheim-Hülen) sowie WM-Einzelfahrerin Mareike Harm (Negernbötel).

Der Sieg sowohl im Fahrderby (hierfür zählt noch ein zusätzliches „Jagd-um-Punkte-Fahren“) als auch in der CAI3*-Prüfung ging an Georg von Stein. Mit deutlichem Vorsprung ließ der 44-jährige Hesse Mareike Harm und den Niederländer Theo Timmerman hinter sich. Platz vier im Fahrderby ging an Sebastian Heß (Ubstadt-Weiher), Platz fünf an Ludwig Weinmayr (Fischbachau). Platz vier im CAI eroberte nach Platz zwei im Marathon Dirk Gerkens (Paderborn), auf Platz fünf hier Sebastian Heß.

Michael Brauchle, mit Platz sieben bester Deutscher der WM und in Donaueschingen Fünfter in der Dressur, wurde im Gelände eliminiert. „Nach Ansicht eines Richters waren bei der Ausfahrt aus Hindernis sechs Brauchles Stangenpferde in die Vorderbracke gesprungen und Brauchle hat nicht – wie vorgeschrieben – angehalten“, berichtete Rudolf Temporini, stellvertretender Vorsitzender des DOKR-Ausschusses Fahren, der in Donaueschingen vor Ort war.

Überschattet wurde die Geländefahrt auch von einem Unfall des Schweizers Jerome Voutaz, der einen Oberschenkelhalsbruch erlitt und im Krankenhaus operiert werden musste. FN/Birgit Springmann

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