5 Mai 2017

Interview mit Károly Fugli

Diese Woche wurde mitgeteilt, dass das FEI Bureau der finanziellen Förderung für teilnahmeberechtigte nationale Pferdesportverbände für die Teilnahme von Fahrern an der Vierspänner-Weltmeisterschaft im Rahmen der FEI Welreiterspiele 2018 in Tryon (USA) zugestimmt hat. Der Präsident des FEI Technical Committee Driving, Károly Fugli (HUN), ist die treibende Kraft hinter dieser Initiative.



Luftfrachkosten

“Wir haben vor zwei Jahren mit dieser Lobbyarbeit angefangen, als die FEI Weltreiterspiele nach Kanada vergeben wurden,” erzählt Fugli, der seit 2011 Präsident des FEI Driving Committee ist. “Mit den Ergebnissen der WEG in Kentucky 2010 im Hinterkopf (24 Fahrer aus 9 Nationen), waren dies für uns keine richtigen Weltmeisterschaften. Nach dem Rückzug von Kanada und der Vergabe an Tryon, haben wir unsere Lobbyarbeit fortgesetzt.

„Wir möchten keine Meisterschaft, bei der Teilnehmer, die gute Medaillenchancen hätten, aus finanziellen Gründen nicht in der Lage sind teilzunehmen, deshalb haben wir versucht, das FEI Bureau davon zu überzeugen, eine finanzielle Förderung für teilnahmeberechtigte nationale Verbände zu ermöglichen, damit zumindest die Luftfrachtkosten für die Pferde vergütet werden können.”

Vierspänner Pferde bleiben im Programm

Fugli erhielt die volle Unterstützung seiner Beiratsmitglieder und erarbeitete einen Vorschlag, wie der Betrag von 500.000 Schweizer Franken, der vom FEI Bureau reserviert wurde, am besten verteilt werden kann. Mit der Annahme des Vorschlages können die Mittel bereitgestellt werden, etwas Besseres konnte dem Fahrsport nicht passieren.

“Im Driving Committee und mit dem Bureau haben wir viele Diskussionen zur Gestaltung der Fahrwettbewerbe bei den FEI Weltreiterspielen geführt. Die besten Sportler treten bei den WEG an, und wir waren der Auffassung, dass ein Format mit gemischten Mannschaften, beispielweise zusammen mit Zwei- und Einspännern, dem Fahrsport bei den WEG nicht gut tun würde, so dass wir beschlossen haben, es bei den Vierspännern zu belassen. Unser Antrag auf finanzielle Unterstützung wurde einstimmig sowohl von dem FEI-Präsidenten Ingmar de Vos als auch von dem FEI Bureau angenommen, wofür ich sehr dankbar bin.”


Károly Fugli
Foto: Krisztina Horváth

Hut und Reitkappe

Die finanzielle Unterstützung wird von der FEI selbst gewährt, es sind daran keine Sponsoren beteiligt. Diese Tatsache ist eine Anerkennung der harten Arbeit, die Fugli und seine Beiratsmitglieder während der vergangenen sechs Jahre geleistet haben: “Ich glaube, dass wir letztendlich die Grundlage für eine sehr starke Position des Fahrsports innerhalb der FEI gelegt haben. Unser Sport verdient es, im Rampenlicht zu stehen, er verdient es, mit seinen Top-Fahrern als gleichwertige Disziplin behandelt zu werden. Es freut mich, dass ich meinen Beitrag dazu habe leisten können und hoffe, dass die Fahrsportgemeinschaft meinen Springsport-Hintergund vergessen und mich als Fahrsportler betrachten wird. Mein Fahrerhut und meine Springkappe haben immer nebeneinander im Regal gelegen, mein Herz schlägt für beide Disziplinen und ich setzte mich für beide gleichermaßen ein!

Bitte hier klicken für die Teilnahmebedingungen.