20 September 2013

Luhmühlen: Dressursiege für die Titelverteidiger

„Die Titelverteidigung ist natürlich das Ziel“, sagte Detlef Böhlmann nach der Dressur. „Das lief hier schon mal super, auch wenn die Pferde sich ganz schön umstellen müssen. Das Abfahren ist erst auf einem Rasenplatz und die Dressur selbst dann auf dem Sandplatz. Aber der Sandplatz, auf dem das Ziehen etwas schwerer ist, kommt meinem Diaz entgegen, da bietet er sich viel besser an“, erklärte Böhlmann. Dritter hinter der Französin Marion Vignaud wurde Dieter Lauterbach (Dillenburg) mit Dirigent. Der amtierende Mannschafts-Weltmeister kam auf 44,61 Punkte. Dieter Lauterbach gewann im vergangenen Jahr die Bronzemedaille bei der DM und holte bereits drei Mal den nationalen Titel. Knapp hinter Dieter Lauterbach belegte der 24-jährige Philipp Faißt aus Lahr in Baden-Württemberg den vierten Platz. Mit Ann in Time G.W. kam er auf 44,86 Punkten. Auf Platz fünf der Meisterschaftswertung liegt zur Zeit die 23-jährige Jana Wehr (Uffenheim) mit Zwieber (49,02 Punkte) vor Klaus Tebbe (Neuenkirchen) mit Falko (49,47).
Nicht am Start ist der amtierende Weltmeister und Deutsche Vizemeister Christoph Dieker (Gescher). „Kurt ist seit dem vergangenen Wochenende nicht ganz fit und da habe ich lieber zurückgezogen“, erklärte Christoph Dieker, warum er mit seinem aktuellen Top-Pferd FST Connect, genannt Kurt, nicht in Luhmühlen startet. Sein WM-Pferd Elmor hat er bereits in den Ruhestand verabschiedet.

Auch bei der Deutschen Meisterschaft der Pony-Einspänner hat sich der Titelverteidiger nach der Dressur an die Spitze gesetzt. Patrick Hanisch aus Ennigerloh kam mit seinem Haflinger Moses auf 46,21 Punkte. „Die Prüfung, vor der ich mir die meisten Sorgen gemacht habe, hat schon mal gut funktioniert“, freute er sich. Bei seinem vorherigen Turnier in Breda in den Niederlanden war sein Dressurergebnis noch recht bescheiden ausgefallen. „Ich bin jetzt hier einfach frecher gefahren“, erklärte er. Platz zwei mit 47,62 Punkten belegte Dennis Schneiders mit Cathy’s Tabor. Die Besitzerin des Ponys, die 21-jährige Jacqueline Walter, platzierte sich mit ihrem Pony Maverick mit 51,07 Punkten auf Rang vier. Zwischen die beiden Fahrer aus Petershagen bei Minden platzierte sich noch Stephan Koch aus Hamburg, zuvor Pony-Zweispännerfahrer und Mannschafts-Weltmeister 2009 und 2011. Mit Rainman kam er auf 50,82 Punkte und belegte Rang drei. Für die deutschen Pony-Einspännerfahrer geht es in Luhmühlen nicht nur um den Titel und Medaillen, sondern die DM ist zugleich auch die letzte Sichtung für die Weltmeisterschaften der Ponyfahrer vom 31. Oktober bis 3. November in Pau in Südfrankreich. Wer mit zur WM fährt, entscheidet der Fahrausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), nach der DM.



Auch die Fahrer mit Behinderung ermitteln ihre nationalen Meister in Luhmühlen. 13 Fahrer mit unterschiedlichen körperlichen Handicaps traten im Dressurviereck zum Leistungsvergleich an. Neben den elf deutschen Fahrern, starteten auch zwei Teilnehmer aus den Niederlanden mit einer Gastlizenz. Aad von Marwijk und Jan C. Ranzijn belegten dann auch die Plätze eins (40,20) und zwei (44,80). Bester deutscher Fahrer war Heiner Lehrter (Mettingen) mit dem achtjährigen Pony Chabrier (45,00) auf Rang drei. Der Titelverteidiger und amtierende Weltmeister gab zu, bei seiner Dressurvorstellung nicht alles riskiert zu haben. „Gestern schlichen sich plötzlich ein paar Taktfehler ein und da bin ich heute in den Trabverstärkungen etwas vorsichtiger gefahren“, erklärte er nachher. Hinter ihm platzierte sich Ingrid Andreas aus dem Rheinland. Sie kam mit Pony Fox auf 46,40 Punkte. Platz drei der Meisterschaftswertung belegt zur Zeit Ernst Bötte mit Cassy (48,20) vor Markus Beerhues (Langenberg) mit Dolero B (49,0). „Ich würde den Titel schon gerne verteidigen, den gibt man ja nicht so gerne wieder ab“, lachte Heiner Lehrter. Erklärte dann auch, warum die Dressur bei der Titelverteidigung eine wichtige Rolle spielt: „Kegelfahren kann ich nicht so gut, deshalb muss ich mir immer in der Dressur und im Gelände einen Vorsprung erarbeiten.“

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