19 Mai 2017

Minden: Neues Hindernis mit Wintergarten

Weltmeisterschaften im eigenen Land – das ist in diesem Jahr der Höhepunkt für alle Ponyfahrer. Zum zweiten Mal wird nach 2009 in Greven wieder eine Weltmeisterschaft der Ponyfahrer in Deutschland ausgerichtet. In Minden-Kutenhausen treffen sich vom 15. bis 20. August die besten Pony-Ein-, Zwei- und Vierspännerfahrer der Welt.

Drei Monate bevor die Medaillen vergeben und die Nationalhymnen gespielt werden, laufen die Vorbereitungen in Minden auf Hochtouren. Turnierleiter Christoph Weihe und sein sechsköpfiges Team sind jeden Tag im Einsatz. Zusätzlich zur Stammbesetzung erhält das Team an den Wochenenden Hilfe aus dem Ponyfahrerlager. „So rund 20 Helfer kommen immer am Wochenende und alle haben richtig Spaß“, berichtet Christoph Weihe. „Welche Fahrer an der WM teilnehmen dürfen, steht noch nicht fest. Aber als Helfer sind sie jetzt schon alle dabei. Die Ponyfahrer gestalten also ihre eigene WM.“

Wintergarten im Geländehindernis

Zur Zeit steht die Infrastruktur auf dem Gelände auf dem Programm. Das heißt, es werden Wasserleitungen zum zukünftigen Fahrerlager gelegt, ein Waschplatz eingerichtet, Büsche und Sträucher gepflanzt. „Die acht Geländehindernisse stehen alle, es fehlen nur noch letzte Verschönerungsarbeiten wie Streichen oder ähnliches“, erklärt Weihe. Drei komplett neue Hindernisse haben er und sein Team gebaut. Eine Besonderheit ist ein Wintergarten mit Wassergraben darum, der mitten im Hindernis steht. So können die Besucher im Hindernis die Fahrten der Gespanne verfolgen und dabei einen Kaffee trinken.

100 bis 110 Gespanne werden in Minden erwartet. „Wie viele Nationen genau starten, steht noch nicht fest, aber ich weiß, dass beispielsweise auch die USA kommen wollen“, sagt der Turnierleiter. Jede Nation darf je vier Einspänner, Zweispänner und Vierspänner an den Start bringen, Gastgeber Deutschland sogar jeweils sechs. Auch Christoph Weihe, selbst Pony-Zweispännerfahrer, und seine Tochter Pony-Vierspännerfahrerin und amtierende Deutsche Meisterin Jaqueline Walter wollen am vorgeschriebenen Sichtungsweg teilnehmen und sich für den Start bei ihrer Heim-WM empfehlen. „Wir sind beide im A-Kader und hoffen, hier an den Start gehen zu können. Das würde dann natürlich eine ganz spezielle Herausforderung, zugleich Teilnehmer und Turnierveranstalter zu sein, aber wir versuchen im Vorfeld möglichst alles zu planen und in die Vorbereitungen lieber etwas mehr Zeit zu investieren, damit bei der WM dann nichts mehr schief gehen kann“, so hofft Weihe.

Fünf Medaillen verteidigen

Erklärtes Ziel der deutschen Teilnehmer ist es, mindestens die fünf Medaillen der WM 2015 zu verteidigen. Vor zwei Jahren wurde das deutsche Team hinter den Niederlanden Vize-Weltmeister, außerdem gab es für die Pony-Einspännerfahrer Fabian Gänshirt und Katja Helpertz Gold und Bronze, Pony-Zweispännerfahrer Jan-Felix Pfeffer und Pony-Vierspännerfahrer Steffen Brauchle gewannen in der Einzelwertung jeweils Silber.

 

Besonderheiten

Einige Besonderheit haben Weihe und sein Team auch noch im Rahmenprogramm geplant. Die Eröffnungsfeier am Dienstag, 15. August, findet mitten in Minden statt. Dort hängen die Teammanager ihre jeweilige Fahne auf, die Teams werden vorgestellt und es fahren auch ein Ein-, Zwei- und Vierspänner mit in die Innenstadt. „So lernen die Teilnehmer Minden kennen und die Menschen in der Stadt erfahren, was wir dort überhaupt für eine Veranstaltung machen“, erklärt der Turnierleiter. Die Sieger und Platzierten der Dressurprüfungen werden am Freitagabend mit Bussen hoch zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica gefahren und dort geehrt. Am Samstag, am Geländetag, geht es nicht nur in den Hindernissen rasant zu. Eine große Veranstaltung mit riesigen amerikanischen Autos und Rockabilly-Bands ist geplant. Zum Abschluss am Sonntagnachmittag steht nach der großen Siegerehrung mit Medaillenübergabe noch ein Schlagerkonzert mit Jürgen Drews auf dem Programm. evb

Bitte hier klicken für weitere Informationen.