16 Januar 2014

Schneiders verkauft seinen Viererzug in die USA

Der deutsche Vierspänner-Kader hat einen beträchtlichen Aderlass zu verkraften. Daniel Schneiders (Petershagen), der seit seinem Wechsel aus dem Ponybereich zu den pferde-Vierspännern sehr erfolgreich unterwegs war, hat seinen Zug an die amerikanische Fahrerin Lisa Stroud verkauft.

Stroud startete bislang mit einem Pony-Vierspänner und vertrat die USA erfolgreich bei allen Weltmeisterschaften seit 2003. Die 60-jährige Stroud beschloss, nach ihrer Teilnahme an der Pony-WM in Pau Ende 2013, wo sie 8. wurde, den Wechsel zu den Pferden zu vollziehen.

Lisa Stroud

Durch Vermittlung von Boyd Exell wurde Daniel Schneiders angesprochen, ob er seinen Viererzug veräußern wolle. Der Kaufvertrag ist mittlerweile unter Dach und Fach: “Ich habe die fünf niederländischen Warmblüter, mit denen ich im letzten Jahr an Turnieren teilgenommen habe, an Lisa verkauft,” erzählte Schneiders. “Zum Glück bleiben sie vorläufig noch in meiner Obhut. Ich werde sie in dieser Saison für Lisa weiter trainieren. Sie kommt regelmäßig zu mir und dann trainieren wir gemeinsam.”
Auf die Frage, ob er es nicht schade finde, dass er damit seine Chancen auf eine Teilnahme an den Weltreiterspielen in der Normandie über Bord wirft, erwiderte der 32-jährige Hufschmied nüchtern: “Ich habe unseren Bundestrainer informiert und werde aus dem Kader ausscheiden müssen, aber das wusste ich im Voraus. Ich habe bereits einige gute Pferde gefunden, mit denen ich einen neuen Viererzug aufbauen werde. Es macht mir viel Spaß, mit einem neuen Gespann anzufangen. Darüber hinaus habe ich in den beiden vergangenen Jahren das bisherige Gespann mit Freude gefahren. Ich habe in der Vergangenheit immer nach zwei Jahren das Gespann gewechselt, also war die Zeit reif für eine neue Herausforderung,” witzelt Schneiders.

Daniel geht davon aus, dass Lisa mit den Fuchswallachen Anesco (v. Unieko), Ulco (v. Fabricius) und Manno-Söhnen George, Mozès und Zenno die USA in der Normandie Anfang September wird vertreten können. “Lisa ist eine sehr gute Fahrerin und sie ist mit diesem Gespann gut unterwegs. Ich glaube, dass sie gute Chancen hat, einen Startplatz in der Normandie zu ergattern, und dann bin ich sowieso dabei!”
Die erfolgreiche Zweispännerfahrerin Misdee Wrigley-Miller wechselt ebenfalls  zu den Vierspännern, so dass die USA demnächst möglicherweise mit zwei Frauen in Frankreich vertreten sein wird.