23 Januar 2017

Süddeutsches Fahrsportforum großer Erfolg

Das 5. Süddeutsche Fahrsportforum auf der Olympia Reitanlage in München-Riem am vergangenen Wochenende war erneut ein großer Erfolg. Mit einem abwechslungsreichen Programm vermochte das Organisationsteam um Charly Geiger, Dieter Lauterbach, Rudolf Temporini und Bettina Rigbers-Böhnisch die vielen Teilnehmer zu begeistern.

Zum fünften Mal hatten die süddeutschen Landesverbände Bayern, Baden Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen und Sachsen zum Süddeutschen Fahrsportforum geladen. Und dieser Einladung folgten über 350 Fahrsportbegeisterte aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Die Olympia-Reitanlage präsentierte sich in winterlichem Gewand und bot den Teilnehmern optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Tagung. In der zum Konferenzsaal umgestalteten neuen Reithalle fanden die Vorträge und Plenardiskussionen statt, während in der großzügigen Olympia-Reithalle die praktischen Vorführungen absolviert wurden.

Den Anfang des Programms machte Fritz Otto-Erley, stellvertretender Geschäftsführer des DOKR und Koordinator Fahren, der einen Rückblick des Spitzen- und Breitenfahrsports der letzten beiden Jahre präsentierte und auf die aktuellen Entwicklungen in der deutschen Turnierlandschaft einging. Zudem wurde der neue Band 5 der FN-Richtlinien vorgestellt.

Im Anschluss referierten die Bundestrainer Charly Geiger und Dieter Lauterbach über die aus deutscher Sicht sehr erfolgreichen Welt- und Europameisterschaften in Piber, Breda und Schildau.


Charly Geiger referiert über die WM in Breda

Am Samstagnachmittag war ein Höhepunkt die zweistündige praktische Übung mit Fahrponys und –pferden, die jeweils gefahren und geritten vorgestellt wurden. Nach der anfänglichen Trainingseinheit vor der Kutsche unter Anleitung von Dieter Lauterbach arbeitete Christoph Hess, der frühere Leiter der Abteilung Ausbildung bei der FN, im gerittenen Teil an den verbesserungswürdigen Elementen im Bewegungsablauf. Die Ergebnisse waren verblüffend, wobei Hess den Reiterinnen und Zuschauern, von denen viele selbst Ausbilder sind, mit großer Begeisterung und Humor den richtigen Weg nahebrachte.

Anschließend ging es wieder in den warmen Konferenzsaal, wo zunächst Dr. Josef Kastner der Uni Wien wissenschaftlich fundiert die optimale Position des Beifahrers auf der Kutsche im Marathon erläuterte, wonach Karl Friedrich von Holleuffer das Auditorium eindrucksvoll über die Wirkungsweise von gebissen aufklärte. Es schloss sich sodann ein toller Vortrag von Rolf Schettler, dem Vorsitzenden der DRFV-Fachgruppe Fahren, an, der sich der Eignungsprüfungsprüfung für Fahrpferde und –ponys widmete. Den Schlusspunkt des ersten Tages setzten Rudolf Temporini, der stellvertretende Vorsitzende des DOKR-Fahrausschusses, und Charly Geiger, die über die Neuerungen in der anstehenden LPO 2018 referierten.

Am Sonntagmorgen ging es dann weiter mit einem interessanten Vortrag von Bettina Rigbers-Böhnisch über das Traditionsfahren, während Martin Röske über die Tätigkeit des Stewards bei internationalen Turnieren berichtete.

Anschließend ging es wieder in die große Halle, in der zunächst der niederländische Level 4-Parcourschef Jeroen Houterman seine Sicht auf den optimalen Hindernisbau demonstrierte. Danach zeigten Bruno Six, dem früheren Leiter der bayerischen Reit- und Fahrschule in Riem, und Charly Geiger die Bedeutung richtiger Stangenarbeit für Fahrpferde.

Den Schlusspunkt setzten dann Rolf Schettler und Thomas Ungruh, dem Leiter der Abteilung Breitensport bei der FN, mit einer wichtigen Präsentation zum neuen Kutschenführerschein, der zum 1. Juni 2017 eingeführt. Gerade dieses Thema löste im Publikum viele Fragen und Reaktionen aus, die ausführlich erörtert wurden.