20 mei 2014

Georg von Stein gewinnt erste WM-Sichtung deutlich

Es waren die üblichen Verdächtigen, die sich am Schluss auf den vorderen Plätzen eingereiht hatten. Lokalmatador Georg von Stein siegte in der Kombinierten Prüfung nachdem er bei seinem Hausturnier alle drei Teilprüfungen für sich entschieden hatte.

Mit Christoph Sandmann ein weiterer Favorit auf Platz 2, und auch Michael Brauchle gehört ja seit Jahren zu den Top-4-Spänner-Fahrern in Deutschland. Für Bundestrainer Karl-Heinz Geiger insoweit keine ganz neuen Erkenntnisse zum Abschluss dieser ersten Sichtung. Interessant sicherlich die Tatsache, dass Georg von Stein über zwei wettbewerbsfähige Viererzüge verfügt. Mit seinem Nachwuchsgespann zeigte er eine tolle Dressur mit Platz 3.Im Gelände fuhr er allerdings sehr verhalten, so dass es für eine vordere Platzierung hier nicht in Frage kam. Sein Toppgespann wird er erst wieder beim CAIO in Veczes einsetzen.

Rainer Duen scheint auf dem besten Wege zu sein, zu seiner alten Form zurückzufinden. Aber an die Dynamik und die Schnelligkeit der drei Spitzenteams kommt er im Gelände noch nicht heran. Nicht nur er hat einen durchaus zukunftsfähigen Viererzug, der vor allen Dingen in der Dressur einen guten Eindruck hinterlassen hat und bei dem auch das Gesamtbild überaus positiv war. Dies gilt übrigens auch für Dirk Gerkens. Ganz stark unterwegs war Sascha Utz. Er hatte ja bekanntermaßen in Neewiller schon Ende April mit einem ganz überlegenen Sieg auf sich aufmerksam gemacht. Hier in Herchenrode verpatzte er etwas die Dressur, aber im Gelände und auch im Hindernisfahren deutete er an, dass dieses Jahr vielleicht doch der von ihm so lang ersehnte Durchbruch gelingen kann.

Einen Lapsus der besonderen Art leistete sich Rene Poensgen. Er fuhr im Gelände die vorgegebenen Pony-Zeiten. Natürlich dadurch zu viele Strafpunkte in der E-Phase und das Team weit abgeschlagen.

Wie nicht anders zu erwarten beherrschte bei den Vierspänner Ponys der Deutsche Meister Steffen Brauchle die Konkurrenz recht deutlich. Alle drei Teilprüfungen sahen ihn an der Spitze des Teilnehmerfeldes. Er fährt teilweise schon in einer anderen Liga. Erfreulich der Auftritt des jungen Thomas Bär. Mit Platz 2 unterstrich er erneut seine ernsthaften Ambitionen auf einen Platz in der nationalen Spitze. Mit ihm wird weiter zu rechnen sein. Seine Entwicklung kannte die letzten Jahre nur eine Richtung: Nach oben! Auch optisch verfügt er über einen wunderbaren Viererzug. Da passt schon vieles zusammen. Die Routiniers Wilhelm Tischer und Aber Unmüßig folgten gleich dahinter. Vor allem die Dressur und der Auftritt im Kegelparcours des Schwarzwälders mit seinen Haflingern waren beachtlich. Willy Tischer konnte wieder einmal ein Erfolgserlebnis verbuchen. Er wurde mit einer durchweg guten Leistung dann auch zum 8. Mal Hessenmeister. Stark verbessert Thomas Köppen. Der frühere Championatskaderfahrer hatte die letzte Zeit kürzer getreten. Aber auch hier eine deutlich positive Tendenz. Insbesondere sein Auftritt im Gelände eindrucksvoll.

Ergebnisse

Rudolf Temporini