28 april 2014

Jahrestagung der DRFV-Fachgruppe Fahren

Zu den besonderen Verdienste des langjährigen Vorsitzenden Dr. Günzel Graf von der Schulenburg er-griff Dr. Jürgen Schwarzl, geschäftsführend im Vorstand das Wort. Er würdigte dessen großen Leistungen als Vorsitzender der FG Fahren sowie für den Fahrsport. In dieser Amtszeit war er gleichzeitig auch erfolg-reich als Vorsitzender des DOKR-Fahrausschusses tätig. Als Ausrichter internationaler Championate in Wolfsburg machte Graf Schulenburg sich einen Namen. Und als einer der Ersten nahm er sich des Themas Doping im Fahrsport an, ohne jedoch zu dieser Zeit (2001) von verantwortlicher Seite notwendiges Gehör zu finden.

Ein anderes wichtiges Thema der Ära Schulenburg war das Traditionsfahren und das stilvolle Gespannfah-ren, wobei der historische Hintergrund stets gewahrt wurde. Sein Ansinnen war es immer, allen deut-schen Fahrsportvereinigungen und Interessengemeinschaften durch den Gesamtverband eine Plattform zu bieten und eine Stimme bei der FN zu geben. Diese Vorarbeit legt er nun in die Hände seines Nachfol-gers.

Als Kandidat für die Nachfolge im Vorsitz stellte sich Rolf Schettler zur Verfügung. Der 54jährige Jurist und Immobilien-Manager, Reit- und Fahrtrainer und Pferdezüchter war langjähriger Vorsitzender des Bun-desverbandes der Einspänner-Fahrer „pro Einspänner e.V.“ und Präsident des internationalen Jugend-fahrverbandes ICKD. Er wurde einstimmig gewählt. Damit gehört er automatisch dem Vorstand des DRFV an. Als Stellvertreter wurden Felix Auracher (zugleich Vorsitzender des FN-/DOKR Fahrausschusses) und Dr. Jürgen Schwarzl im Amt bestätigt.

Anschließend wählte die Versammlung Graf Schulenburg zum Ehrenvorsitzenden der Fachgruppe. Der Fachgruppen-Beirat wurde neu aus den Reihen der kooperierenden Vereine bestellt. Im Verbund von Vorstand und Beirat geht es nun darum, die bisherigen Schwerpunkte der Fachgruppen-Arbeit von Ju-gendarbeit, Breiten- und Leistungssport sowie Ausbildungsförderung und Traditionsfahren weiter voran-zubringen.

Im fachlichen Teil der Tagung stand der Besuch des bemerkenswerten Mecklenburger Kutschenmuse-ums in Kobrow im Programm, eine der größten Kutschensammlungen in Deutschland mit 160 Wagen und umfangreichen Geschirr- und Reiseaccessoires.

Der 5.000 Mitglieder umfassende Deutsche Reiter- und Fahrer-Verband besteht seit annähernd 100 Jah-ren und ist ursprünglich die Vertretung der aktiven Amateur-Turnierreiter und –fahrer gewesen. Seine stärkste Fachgruppe sind heute die Berufsreiter und Ausbilder, die allen fast 4.000 Mitglieder ausmachen. Frühere Vorsitzende waren u.a. Benno von Achenbach, der 8-malige Sieger in Deutschen Fahrderby Franz Lage und der FEI-Fahrrichter Leopold Graf von Rothkirch. Weitere Infos: www.drfv.de

Dr. Jürgen Schwarzl