21 August 2015

Aachen: Vierspänner-Team nach Kegelfahren auf Rang vier

Aachen (fn-press). Nach Dressur und dem heutigen Hindernisfahren liegt das deutsche Vierspännerteam bei den Europameisterschaften in Aachen weiterhin auf dem vierten Rang. Die Titelverteidiger aus den Niederlanden konnten ihre Führung weiter ausbauen. "Der Kampf um Silber und Bronze ist eröffnet", kündigte die Sprecherin im voll besetzten Fahrstadion an. Morgen steht noch die Geländeprüfung in der Aachener Soers auf dem Programm, danach werden die Medaillen in der Mannschafts- und Einzelwertung vergeben.

"Insgesamt sind wir schon zufrieden, dass wir die Abstände zu den anderen Teams verringern konnten", so Bundestrainer Karl-Heinz Geiger. "Aber Null-Runden wären natürlich schöner gewesen." Bei den Mannschaftsfahrern Georg von Stein (Modautal) und Michael Brauchle (Lauchheim) war jeweils ein Ball gefallen. "Neue Führung" hieß es im Fahrstadion nach der Runde von Georg von Stein und das Publikum tobte. Der Parcours war so anspruchsvoll, dass Georg von Stein als 26. Starter mit 3,99 Strafpunkten die Führung übernehmen konnte. Doch diese behiehlt er nicht lange. Denn nach ihm zeigte Teamkollege Michael Brauchle, dass die sehr knapp bemessene Mindestzeit zu schaffen war. Aber auch bei dem 25-jährigen Sportsoldaten fiel ein Ball, so dass er auf drei Strafpunkte kam. Seine Stute Carola hatte gegen einen Kegel getreten. "Wenn die Stute nicht genug zum Ziehen kommt, macht sie manchmal so eine Art Ausfallschritt zur Seite und trifft dann schon mal einen Kegel", erklärte der Bundestrainer. Besonders enge Wendungen hatte Georg von Stein gefahren. "Ich habe mir vielleicht etwas zu viel Zeit am Anfang gelassen und bin ab Hindernis 15 volles Risiko gefahren", erklärte Georg von Stein. Genau an Hindernis 15 fiel dann auch ein Ball. "Da bin ich etwas schräg hingekommen und unkonkretes Fahren wird eben direkt bestraft", sagte er selbstkritisch.

Lediglich zwei Null-Runden gab es am Ende. Die eine gelang dem Belgier Felix Marie Brasseur, die andere dem Ungarn Jozsef Dobrovitz. Der Niederländer Ijsbrand Chardon, der nach der Dressur die Führung in der Einzelwerung übernommen hatte, kam mit lediglich 0,42 Strafpunkten für Zeitüberschreitung ins Ziel und konnte die Spitzenposition weiter verteidigen. Sein Landsmann und Titelverteidiger Theo Timmermann fiel mit 18,15 Punkten nach dem Kegelfahren von Rang zwei auf Rang neun zurück. Platz zwei der Einzelwertung belegt nun der Ungar Jozsef Dobrovitz, Platz drei der Niederländer Koos de Ronde. Michael Brauchle verbesserte sich von Rang neun auf sechs, Georg von Stein schob sich von Rang zehn auf sieben.

Beim dritten deutschen Mannschaftsfahrer Christoph Sandmann (Lähden) waren drei Bälle gefallen und mit Zeitfehlern kam er am Ende auf eine Strafpunktzahl von 10,08 Punkten und lieferte das Streichergebnis für die Mannschaft. In der Einzelwertung ist Sandmann nun auf Rang zwölf. Das deutsche Team hat nach Dressur und Springen 107,57 Punkte auf dem Konto und liegt dicht hinter den Belgiern (106,69) und den Ungarn (102,45). Die Niederländer führen mit 81,18 Punkten. "Wir haben drei ganz starke Geländefahrer und werden morgen alles geben", erklärte Karl-Heinz Geiger.

Die drei deutschen Einzelfahrer Rainer Duen (Minden), Ludwig Weinmayr (Fischbachau) und Dirk Gerkens (Paderborn) belegen nach Dressur und Kegelfahren die Plätze 13, 20 und 34.

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Foto: Rinaldo de Craen