16 August 2021

DM Vier- und Zweispänner: Gold für Michael Brauchle und Sandro Koalick

Zum dritten Mal geht der Deutsche Meistertitel der Vierspänner an Michael Brauchle. Nach 2015 und 2019 bringt er bei der DM in Drebkau in Brandenburg seine Führung, die er durch eine überragende Geländefahrt übernommen hatte, nach Hause. Bei den Zweispännern gewinnt Sandro Koalick seinen vierten DM-Titel in Folge – und dann noch zuhause in Drebkau auf seiner heimischen Anlage.

Vierspänner

Bei den Vierspännern würfelte das abschließende Kegelfahren noch einiges in der Platzierung durcheinander. Lediglich Michael Brauchle aus Aalen in Baden-Württemberg, der als Führender und somit als letzter Starter in den Parcours einfahren musste, fuhr den Sieg nach Hause. Er kam zwar mit 8,44 Strafpunkten ins Ziel. Das konnte er sich aber leisten, denn auch Christoph Sandmann (Lähden) und Georg von Stein (Modautal), die nach Dressur und Gelände mit rund fünf Punkten Abstand hinter ihm waren, sammelten einige Strafpunkte. Für Brauchle waren es am Ende 175,44 Strafpunkte. Christoph Sandmann sammelte 7,18 Strafpunkte im Parcours und holte Silber. Er profitierte davon, dass Georg von Stein, der nach Dressur und Gelände noch knapp vor ihm gelegen hatte, 13,83 Strafpunkte im Kegelparcours für Abwürfe und Zeitüberschreitung bekam und auf Rang vier (186,53) der DM-Wertung abrutschte.

Rene Poensgen (Eschweiler), der vor dem Kegelfahren noch auf Platz vier lag, kam als einziger deutscher Fahrer ohne Abwurf aus dem Parcours, lediglich 0,41 Zeitstrafpunkte gab es für ihn. Damit machte er einen Platz gut und gewann Bronze bei der DM. „Rene hat eine sehr gute Saison gefahren, er ist in allen drei Teildisziplinen sehr ordentlich unterwegs gewesen, und für ihn hat es mich am meisten gefreut, denn ihn und seine Anlage hat das Hochwasser im Rheinland richtig erwischt“, berichtet der Bundestrainer.


Michael Brauchle (archieffoto)
Foto: Krisztina Horváth

DM Zweispänner: Sandro Koalick verteidigt Titel

Wie schon 2020 ist Sandro Koalick aus Drebkau derzeit das Maß der Dinge bei den Pferde-Zweispännern. Zum vierten Mal in Folge sicherte sich der 37-Jährige den Meistertitel. Mit dem Sieg in der Dressur, Platz drei im Gelände und lediglich 1,34 Strafpunkte im Kegelfahren – da kam keiner am amtierenden Vize-Weltmeister vorbei. Silber ging an Anna Sandmann, die auch bei den Vierspännern startete. Bronze gewann Carola Slater-Diener, die Zweispänner-Weltmeisterin von 2011. In der internationalen Wertung musste sie allerdings James Miller aus den USA noch vorbei lassen und belegte Platz vier.

„Sandro war mal wieder überragend, eine sehr, sehr gute Dressur, im Gelände ohne Fehler und ohne Abwurf im Kegelparcours“, lobte der Bundestrainer. Am Ende kam Sandro Koalick auf 150,89 Strafpunkte in der Meisterschaftswertung. Ebenfalls nur mit Zeitstrafpunkten kam auch Anna Sandmann ins Ziel, die auch nach Dressur (Platz zwei) und Gelände (Platz zwei) schon auf Silberkurs war und sich so ihre Silbermedaille sichern konnte (158,81). „Auch Anna ist super Kegel gefahren, nachdem sie beim Turnier in Valkensward noch richtig Pech hatte, fuhr sie heute wieder wie auf Schienen“, so Geiger weiter. Der Sieg im Gelände ging an Carola Slater-Diener. „Das war eine tolle Fahrt im Gelände, immer vorwärts, die Pferde sicher an den Hilfen stehend“, lobte der Bundestrainer. Nach Platz neun in der Dressur verbesserte sie sich so auf Rang vier vor dem Kegelfahren. Vor ihr lag da noch Torsten Koalick, Vater von Sandro Koalick und Besitzer der Pferdesportanlage in Drebkau. Er sammelte im Kegelparcours allerdings 18,85 Strafpunkte und rutschte vom Bronzerang ab auf Platz acht der DM. Vierter der DM wurde Max Berlage (Schüttorf). Der ehemalige Ponyfahrer ist seit einigen Jahren mit Großpferden unterwegs und lieferte mit 0,96 Zeitstrafpunkten das beste Ergebnis im Kegelparcours ab.

2019 war in Drebkau die Weltmeisterschaft der Zweispänner, viele Hindernisse waren noch von der WM. „Es war wieder einmal ein wunderschönes Turnier. Hier herrscht immer eine ganz besondere Atmosphäre mit tollem alten Baumbestand. Die Geländehindernisse sind super präpariert, auch Parcourschef Josef Middendorf hat hier einen tollen Job gemacht“, so das Fazit von Karl-Heinz Geiger.

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Sandro Koalick (archieffoto)
Foto: Krisztina Horváth

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