10 Juni 2020

Herzlichen Glückwunsch, Prinz Philip – Fahrsport-Pionier!

Prinz Philip, einer der einflussreichsten Personen in der Geschichte des Pferdesports, feiert heute seinen 99. Geburtstag. Der Ehemann von Königin Elisabeth II. war bereits einer der berühmtesten Menschen der Welt als er 1964 Präsident der FEI wurde. Während seine Berühmtheit dem Pferdesport zu größerer Bekanntheit verhalf, war seine Begeisterung für Pferde und sein Engagement, Turniere zu optimieren, in seiner 22-jährigen Amtszeit von sehr großem Wert.

Nachdem Prinz Philip 1980 Gold mit dem britischen Team gewann, wurde ihm klar, dass mehr getan werden müsse, um Turniere professioneller zu machen und dass der Turnierkalender ausgebaut werden müsse.



Foto: Krisztina Horváth

Es ist Ingmar De Vos, dem derzeitigen Präsidenten der FEI, nicht entgangen, dass Prinz Philip im gleichen Jahr geboren wurde, in dem die FEI gegründet wurde.

„Seine Königliche Hoheit Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, hat einen enormen Einfluss auf die FEI gehabt in seiner Zeit als Präsident. Er hat unsere Existenzberechtigung vollends verändert“, erzählt De Vos.

„Durch seine Idee, nicht-olympische Sportarten zu institutionalisieren (wie beispielsweise den Fahrsport), öffnete der dem Distanzreiten, Voltigieren, Westernreiten und den paralympischen Disziplinen die Tür. Heute umfassen diese nicht-olympischen Disziplinen fast 33% der internationalen Turnierveranstaltungen. Sie bilden die Grundlage unserer Mission, den Pferdesport als Gesamtheit zu verwalten.“

„In 2020 feiert die FEI also ihr 99-jähriges Jubiläum. Ich kann mit keine bessere Person ausdenken, mit der man diesen besonderen Geburtstag am besten feiern kann, als Seine Königliche Hoheit Prinz Philip, Herzog von Edinburgh. Seine Leistung für die FEI war sehr wichtig und die Auswirkungen, die damit erreicht wurden, werden nur wenige ihm gleichtun können.“

„Prinz Philip, wir wünschen Ihnen einen schönen Geburtstag!“



Foto: Krisztina Horváth

"Prince Philip changed the sport"

In seiner Zeit bei der FEI gründete Prinz Philip die FEI Jumping Nations Cup-Serie, die mittlerweile ein wichtiger Bestandteil des Turnierkalenders der Springreiter ist. Darüber hinaus spielte er eine wichtige Rolle bei der Gründung der FEI Weltreiterspiele, indem er jahrelang Lobbyarbeit für eine solche Veranstaltung machte. 1990 wurden die ersten Weltreiterspiele ausgetragen.

„Prinz Philip war nicht nur ein guter Sportler, er ist ebenfalls eine richtige Führungspersönlichkeit, die den Pferdesport professionalisiert hat“, sagt Marie de Pellegars. „Er hat den Pferdesport zu dem gemacht, was er heute ist: voller Begeisterung und  Wettkampf.

„Die Tatsache, dass eine derart wichtige Persönlichkeit die FEI führte und ihre Entwicklung vorantrieb, hat die Aufmerksamkeit vieler Leute gezogen, die zuvor nicht am Pferdesport interessiert waren. Das fing natürlich im Vereinigten Königreich an, wo der Pferdesport Bestandteil nationaler Traditionen wurde. Später war das weltweit der Fall.“



Foto: Krisztina Horváth

Prinz Philip it bereits sein ganzes Leben ein richtiger Sportler. Vor seinem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg spielte er Cricket, Hockey und liebte Rudern und Segeln. Ende der Vierziger Jahre widmete er sich dem Polo. Nachdem er dieser Sportart zwanzig Jahre  lang gefröhnt hatte, hörte Prinz Philip damit auf. Er hatte seine Begeisterung für den Fahrsport entdeckt.

Als der fahrsport in den Siebziger Jahren zur FEI-Disziplin wurde, nahm er auch in diesem Bereich an Turnieren teil.

Prinz Philip hatte zahlreiche historische Kutschen, Pferde, Grooms und sehr viel Land zur Verfügung. Im Jahr 1973 bestritt Prinz Philip sein zweiten Fahrturnier: Die EM in Windsor. „Ich war nicht als letzter im Ziel, aber es fehlte nicht viel“, teilte Seine Königliche Hoheit mit.

Anschließend vertrat Prinz Philip Großbritannien bei sechs Welt- und drei Europameisterschaften. Während seiner Fahrsportkarriere, die gut zehn Jahre dauerte, gewann er neben der Mannschaftsgoldmedaille bei der WM 1980 für Großbritannien Bronze bei der WM in 1978, 1982 und 1984. 1982 landete Prinz Philip auf dem 6. Platz in der Einzelwertung.

Obwohl der Einfluss von Prinz Philip auf den Pferdesport als Ganzen außergewöhnlich ist, wird er vor allem im Fahrsport verehrt. „Sein Engagement war von großer Bedeutung für uns. Sein Einsatz und die Arbeit, die er geleistet hat, um den Sport voran zu treiben, hat die Professionalisierung des Vierspännersports erst ermöglicht“, erzählt IJsbrand Chardon.

„Seine Teilnahme an Fahrturnieren brachte unserem Sport mehr Publikum, Medienaufmerksamkeit und Sponsoren. Herzlichen Dank dafür, Prinz Philip!“

 

Quelle: FEI