19 März 2020

IJsbrand Chardon: ‘Einfach positiv bleiben’

Die Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus haben große Auswirkungen auf die Welt des Pferdesports. Auch der Fahrsport steht Kopf, nachdem die ersten Turniere abgesagt wurden. Hoefnet sprach mit dem viermaligen Weltmeister IJsbrand Chardon über die Folgen von Corona in diesem wichtigen WM-Jahr.

Im Wartezimmer

„Zunächst möchte ich betonen, dass wir sehr vorsichtig miteinander umgehen und alles tun müssen, um dieses Virus unter Kontrolle zu bringen. Als Sportler sitzt man nun sozusagen im Wartezimmer, bis man wieder mit den Turnieren anfangen kann. Aber das ist okay. Ich verstehe das vollkommen. Die Gesundheitspflege war schon immer von großem Wert, und dies wird jetzt unterstrichen. Und das zu Recht. Was das betrifft, ist unser Sport jetzt zweitrangig. Gesundheit ist das Wichtigste“!



Positive Einstellungen

„Ich war immer positiv und jetzt bin ich es ebenso. Auch dieses Problem wird irgendwann zu Ende sein, wann, das wissen wir leider noch nicht. Deshalb trainiere ich, als ob  ich voll in der Turniersaison wäre. Denn wenn man erst wieder mit dem Training beginnt, wenn die Turniere wieder beginnen, ist man zu spät.“

Konkurrenz im eigenen Haus

Vor zwei Wochen hatten wir das erste Kadertraining mit Nationaltrainer Ad Aarts, und er bestätigte auch, dass mein Gespann noch nie so gut gelaufen ist. Ich möchte dieses Niveau einfach beibehalten, und glücklicherweise habe ich zu Hause die Gelegenheit dazu. Ich habe Konkurrenz im eigenen Haus“, scherzt Chardon, der seinen Sohn Bram meint. Wir fahren regelmäßig durch die Hindernisse und vergleichen dann unsere Zeiten, damit wir wissen, wo wir stehen. Wenn diese Unterbrechung länger dauert, schließe ich nicht aus, einen Richter einzuladen, der uns beurteilt. Wir haben auch eine nette Ausweichmöglichkeit zum Turniergelände in Maasdijk, wo uns sieben Hindernisse zur Verfügung stehen“.

Fokus behalten

„Es hat keinen Sinn, sich hängen zu lassen, man muss einfach weitermachen und konzentriert bleiben. Ich ignoriere die Nachricht, dass Turniere ausfallen, und konzentriere mich umso mehr auf die Turniere, die stattfinden. Exloo, Kronenberg und Windsor sind abgesagt, und wenn Aachen auch ausfällt, setze ich meine Hoffnungen in Valkenswaard.“

30 Pferde bewegen

„Mit den Corona-Maßnahmen sind auch die Reitstunden am Stall Chardon gestrichen worden, was bedeutet, dass jeden Tag etwa 30 Pferde Bewegt werden müssen, die sonst im Unterricht gehen würden: „Zum Glück haben wir dafür Ehrenamtler, und es hat keine direkten Folgen für unser Unternehmen. Ich habe 8 Pferde im Training für mein Gespann für die Weltmeisterschaft Limburg 2020 und das wird auch weiterhin so bleiben. Ich bleibe positiv und motiviert“, so IJsbrand Chardon abschließend.



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