21 Dezember 2018

London Olympia 2018: Glück im Unglück für Glenn Geerts

In der Einlaufprüfung zum Weltcup der Vierspänner in London Olympia setzte sich gestern erneut Boyd Exell durch. Der achtfache Weltcup-Gesamtsieger fuhr zwei fantastische fehlerfreie Umläufe und war eine Klasse für sich. Glenn Geerts eroberte den zweiten Platz, während Koos de Ronde Dritter wurde. Für Glenn Geerts wirkte sich die neue Zusammensetzung seines Gespannes unerwartet positiv aus.

Am Boden zerstört

“Ich war gestern am Boden zerstört, als Silver nicht durch die Verfassungsprüfung kam. Der Tierarzt hat ihn komplett untersuch und nichts finden können. Das Pferd hatte einfach Angst, auf den nassen Matten zu laufen. Diese Turnier ist meine letzte Chance, um Punkte für die Finalteilnahme in Bordeaux zu sammeln, deshalb sah ich meine Felle schon davonschwimmen. Auf der anderen Seite habe ich jetzt festgestellt, dass mein fünftes Pferd viel stärker ist. Er war nur in Lüttich im Gespann und war dort noch überfordert. Ich glaubte, mit diesem Pferd nicht genügend Geschwindigkeit entwickeln zu können, musste mich aber zum Glück eines besseren belehren lassen. Er geht mit nach Mechelen, das steht schon jetzt fest!”, so Geerts, der in Mechelen mit einer Wild Card startet.


Glenn Geerts
Foto: Krisztina Horváth

Zu viel Risiko

Koos de Ronde konnte sich trotz zweier Abwürfe gerade noch für die Siegerrunde qualifizieren in dem tollen Parcours von Johan Jacobs, bei dem die Zeiten beider Umläufe addiert wurden. Im zweiten Marathonhindernis vergaloppierte sich De Ronde: “Ich habe zuviel riskiert und wollte das Tor C etwas weiter anfahren, was sich nicht gelang, wodurch ich eine zusätzliche Volte fahren musste. Danach habe ich noch mehr riskiert, was mich noch einen Ball kostete. Dies ist einen Gelegenheitgespann, im Prinzip möchte ich in Leipzig wieder zwei Lipizzaner und zwei Braune fahren. Ich glaube, dass ich es, wenn ich morgen mit Verstand fahre, bis in die Siegerrunde schaffen kann.” Exell startet mit einer Wild Card und kann somit keine Weltcuppunkte verdienen, was für die übrigen Teilnehmer günstig ist.

Enttäuschung

Der zweite Wild Card-Fahrer in Olympia, Daniel Naprous, fuhr heute eine hervorragende fehlerfreie Runde und wurde damit Vierter. Edouard Simonet als letzter Starter hatte genügend Speed im Gespann, leistete sich jedoch zwei Abwürfe und wurde Fünfter, vor Benjamin Aillaud.
Die Fahrt von Chester Weber endete in einer großen Enttäuschung. Der Amerikaner fuhr an dem ersten Tor vorbei und nahm anschließend Tor zwei, wodurch er disqualifiziert werden musste. Der Silbermedaillengewinner von Tryon geht deshalb in der Weltcup-Ausscheidung als erster an den Start in Olympia.

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