31 Dezember 2018

Mechelen 2018: Boyd Exell siegt zum Jahresausklang. Worldcup-Saison ohne deutsche Beteiligung.

Den Schlusspunkt des letzten internationalen Turnieres des Kalenderjahres 2018 setzten einmal mehr die Vierspänner, die ihre achte Ausscheidung zum Weltcup der Saison 2018-2019 im belgischen Mechelen austrugen. Nach erbittertem Kampf setzte sich Boyd Exell in der Siegerrunde knapp gegen Bram Chardon durch. Chester Weber wurde Dritter.

Umlauf

Trotz der späten Uhrzeit waren die Zuschauerränge noch gut gefüllt und die Fahrsportfans kamen voll auf ihre Kosten. Parcourschef Johan Jacobs (NED)hatte erneut einen flüssigen, aber selektiven Parcours entworfen, in dem sich die Durchlässigkeit der Pferde auszahlte und den Spitzenfahrern wertvolle Sekunden brachte.
Boyd Exell entschied den Umlauf in 131,48 Sekunden überlegen für sich, der Einzige, der ihm folgen konnte, war Bram Chardon (136,13 Sek. + 4). Als Dritter qualifizierte sich Chester Weber in 151,02 (+ 8) für die Siegerrunde. Glenn Geerts verpasste mit in insgesamt 160,29 Sekunden die Siegerrunde knapp. Edouard Simonet, Joszef Dobrovitz und Jérome Voutaz konnten nicht entschiedend in die Konkurrenz eingreifen.

Pechvogel des Tages war Benjamin Aillaud, der bei der Einfahrt in das erste Marathonhindernis das Gleichgewicht verlor und von der Kutsche stürzte. Sein superschnell reagierender Groom sprang auf den Fahrersitz und konnte das Gespann rechtzeitig zum Stehen bringen, bevor Schlimmeres passieren konnte. Fahrer und Gespann blieben zum Glück unverletzt.


Boyd Exell
Foto: Dirk Caremans

Siegerrunde

Die Runde der besten Drei bot Sport vom Feinsten. Chester Weber legte mit 147,11 die zu schlagende Zeit vor. Bram Chardon hatte seine beste Fahrt für den Schluss aufbewahrt und kam in 132, 46 Sekunden fehlerfrei ins Ziel und legte den Druck bei Boyd Exell. Der Australier konnte aber auch diesen ultimativen Angriff auf seine Vormachtstellung parieren und entschied die Weltcupprüfung in 130,95 Sekunden für sich.

2018 im Rückblick

Blickt man auf 2018 zurück, so muss man feststellen, dass Boyd Exell seine unangefochtene Vorherrschaft im Vierspännersport einmal mehr behaupten konnte. Die große Fahrsportnation Deutschland hat in diesem Jahr den Anschluss an die Weltspitze in der Königsklasse verloren. Die negative Tendenz, die sich bei den großen internationalen Turnieren der grünen Saison bereits andeutete, kulminierte bei den Weltreiterspielen in Tryon in einer WM ohne Medaille. Folge des Abschwungs war auch, dass sich keine(r) der deutschen Vierspännerfahrer(innen) für die Weltcup-Serie zu qualifizieren vermochte. Das ist sehr schade, da gerade diese Turniere geeignet sind, den Fahrsport einem breiteren pferdebegeisterten Publikum näher zu bringen und ebenfalls die im Vierspännersport ebenso unverzichtbaren wie dünn gesäten Sponsoren für den Fahrsport zu gewinnen.

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