12 April 2020

Tipp: Vorsicht vor Ahornbäumen!

Auch wenn die Coronakrise unser Leben im Augenblick völlig beherrscht, dürfen wir einige wesentliche Dinge nicht vergessen. Die wunderbaren Temperaturen, die wir jetzt erleben, bringen eine weitere Gefahr für unsere Pferde mit sich: eine Ahornvergiftung.

Sowohl im Frühjahr als auch im Herbst (bis zum ersten – strengen – Frost) ist es gefährlich, Pferde auf Weiden zu stellen, auf denen Ahorne, genauer gesagt der Feldahorn und der Bergahorn, vorhanden sind. Nutzen Sie diese Hochrisiko-Wiesen während der Risikoperioden nur dann, wenn genügend Gras auf ihnen steht und/oder genügend Zusatzfutter zur Verfügung steht.

Woher weiß ich, ob mein Pferd eine Ahornvergiftung bekommen hat?

Die Symptome treten schnell auf. Manchmal gehen ihnen kurze Schläfrigkeit, leichte Koliksymptome oder Steifheit voraus. Pferde, die an einer Ahornvergiftung leiden, werden häufig entweder tot auf der Weide oder liegend auf der Seite gefunden. Im letzteren Fall sind sie sehr schwer auf die Beine zu bekommen. Es ist auch möglich, dass man die Pferde stehend, aber zitternd, schwitzend oder steif vorfindet. In der Regel sind die Tiere schläfrig und halten den Kopf gesenkt. Weitere Symptome sind dunkler Urin und manchmal eine stark geschwollene Blase, ein leichter Temperaturanstieg oder -abfall, Koliken, Schluckbeschwerden, Schlundverstopfung und zunehmend erschwerte Atmung.

Ökologische Alternativen

In der Vergangenheit wurden Ahorne häufig nicht nur von Privatpersonen, sondern auch im öffentlichem Raum entlang an Autobahnen, Straßen und Wasserläufen gepflanzt. Bis weitere Untersuchungen vorliegen und solange es keine definitive Antwort auf die Frage gibt, welche Ahornarten gefährlich sind, ist es ratsam, alternative Baumarten in der Nähe von Weiden und Pferdefarmen zu verwenden, wo Pferde gefüttert werden.

 

Immerhin gibt es genügend einheimische Baumarten, die sich leicht im Niederwald bewirtschaften lassen und einen schnellen und guten Sichtschutz bilden:

 

Alnus glutinosa (Schwarzerle)

Alnus incana (Weißerle)

Fraxinus excelsior (Gemeine Esche)

Prunus avium (Süßkirsche)

Castanea sativa (Edelkastanie)

Quelle: Paardenpunt Vlaanderen