17 augustus 2014

Drebkau: DM der Zweispänner: Warneck und Baackmann holen Gold

Drebkau (fn-press). Das Fahrsportzentrum Raakow-Drebkau südwestlich von Cottbus war an diesem Wochenende Austragungsort der Deutschen Meisterschaften der Zweispännerfahrer. In der Konkurrenz der Pferde gewann der Potsdamer Sebastian Warneck seine siebte Goldmedaille, bei den Pony-Zweispännern holte sich Dieter Baackmann (Emsdetten) zum zweiten Mal Gold.




Foto: Dr. Jürgen Schwarzl

Während Dieter Baackmann nahezu einen Start-Ziel-Sieg hinlegte, war bei den Großpferden zunächst kein eindeutiger Favorit auszumachen. Die Dressur gewann Rainer Bruelheide aus Halle in Westfalen. Der 58-jährige gehört seit mehr als 30 Jahren zur deutschen Zweispännerszene und konnte sich in Drebkau mit 44,54 Punkten gegen Stefan Schottmüller (Kraichtal/45,84) und einen der Hausherren der Anlage, Torsten Koalick (46,01), durchsetzen. Im 25-köpfigen internationalen Teilnehmerfeld folgte die erst 19-jährige Anna Sandmann (Lähden) mit 47,02 Punkten auf Platz vier, Sebastian Warneck war Fünfter mit 47,19 Punkten. Den Marathon mit sieben schweren Hindernissen gewann der Niederländer Stan van Eijck (70,55 Punkte). Platz zwei ging an die Deutsche Meisterin von 2011, Carola Slater-Diener aus Lähden (71,85), als Dritter kam Arndt Lörcher (Wolfenbüttel) mit 72,21 Punkten ins Ziel. Vierter wurde der Tscheche Josef Hrouda (72,69), Fünfte Anna Sandmann mit 73,37 Punkten. Der Abstand zwischen dem Sieger und dem Zehntplatzierten betrug gerade mal sechs Punkte. Auch in der Zwischenwertung war noch alles offen: In Führung lag Anna Sandmann mit einem hauchdünnen Polster von 0,39 Punkten, der Vorsprung von Sebastian Warneck gegenüber Arndt Lörcher betrug 0,27 Punkte, Lörcher seinerseits hatte lediglich 0,58 Punkte Vorsprung vor Stefan Schottmüller und 1,47 Punkte vor Carola Slater-Diener, die nach Dressur und Gelände an fünfter Stelle rangierte. Das Hindernisfahren war ein einziger Krimi und zerrte nicht nur an den Nerven der Beteiligten. Keiner der Teilnehmer kam ohne Fehler aus dem Parcours. Carola Slater-Diener, die als erste der fünf Führenden an den Start musste, hatte 4,21 Punkte, Lörcher kam auf 7,95 Punkte und fiel damit hinter Diener zurück. Für Schottmüller kamen 3,37 Punkte aufs Konto, Warneck erreichte mit 3,14 Punkten das Ziel. Ein starker Druck lastete nun auf der jungen Anna Sandmann: Sie hatte ebenfalls nur einen Abwurf, war aber etwas langsamer als Warneck (3,69 Punkte). Das hieß Gold für Warneck mit exakt 0,16 Punkten Vorsprung vor Sandmann. Ein fantastischer Erfolg für die Tochter von Vierspännerfahrer Christoph Sandmann, die zwar schon im Alter von sechs Jahren begann, Kutsche zu fahren und auch im Sattel viele Erfolge feiern konnte, sich aber erst 2011 ganz für den Fahrsport entschied. Die beste DM-Platzierung der angehenden Bürokauffrau war 2013 Rang sechs. Bronze 2014 gewann – wie schon 2013 – der 36-jährige Stefan Schottmüller. Carola Slater-Diener wurde Vierte, Arndt Lörcher Fünfter.


Anna Sandmann. Foto: Dr. Jürgen Schwarzl