15 Dezember 2019

Das Turnier in der Frankfurter Festhalle ist etwas ganz Besonderes…

Nicht nur für die vielen tausend Zuschauer, die sich jedes Jahr auf dieses vorweihnachtliche Pferdesportereignis freuen, sondern auch für Aktive und andere Persönlichkeiten des Pferdesports. So hat jeder seine speziellen Erinnerungen an die Festhalle und persönliche Highlights, auf die er sich freut. Heute haben wir nachgefragt bei

Michael Freund, Deutscher Rekordmeister bei den Vierspännern, mehrfacher Weltmeister, 12-facher Sieger beim Stuttgart German Masters, mehrfacher Weltcup-Sieger, jetzt international gefragter Trainer. 2006 beendete er bei den Weltreiterspielen in Aachen mit dem Gewinn der Mannschafts-Goldmedaille seine großartige internationale Karriere. In der Frankfurter Festhalle wird er in diesem Jahr als Co-Moderator beim Stafetten-Fahren am Donnerstagabend zu hören und zu sehen sein.

Georg von Stein ist vielfacher Hessenmeister, amtierender Mannschafts-Europameister und mehrfacher Deutscher Meister sowie hessischer Landestrainer.



Foto: Sonja Scharf

Frage: Wann wart ihr zum 1. Mal bei einem Reitturnier in der Frankfurter Festhalle? Was ist Dir dabei besonders in Erinnerung geblieben?

Michael Freund:  Das war Anfang der 60er Jahre zu der Zeit, als Fritz Linsenhoff das Turnier veranstaltete in Verbindung mit dem Frankfurter Reit- und Fahrclub. Die damaligen Stars der Szene Necko, Liselotte, HGW und Fritze Thiedemann etc. live mit ihren berühmten Pferden zu erleben, war für mich ein beeindruckendes Erlebnis. Die Bilder habe ich immer noch vor Augen. Es war einfach toll.

Georg von Stein:  Natürlich war mein erster Besuch in der Festhalle deutlich später als bei Michael. Bevor ich mit dem Fahren anfing, war ich ja als Springreiter aktiv. Und hier in der Festhalle konnte ich sie alle sehen, die Cracks der Szene, die unsere Vorbilder und Heroen waren.  Ich war, glaube ich, so ca. 14 Jahre alt, als ich fast atemlos und mit offenem Mund am Abreiteplatz und dann später in der Arena meine Vorbilder bewundern konnte.

Frage:  Welcher Stellenwert hat das Festhallenturnier für Dich?

Michael Freund:  Jährlicher Pflichtbesuch – ein Muss in meinem Terminkalender! Im Alter von 12 bis 16 Jahren habe ich Philipp Jäger vom Hofgut Neuhof als Parcourshelfer unterstützt. In den letzten Jahren war ich immer wieder mal als Richter beim Vereinswettkampf. Das machte mir immer viel Spaß.

Georg von Stein:  Klar auch für mich ein Pflichttermin. Schon immer die letzten Jahre. Meine Familie fiebert genau wie ich auch auf diesen Termin schon Wochen vorher hin. Die Turniertage gehen immer viel zu schnell rum. Man trifft so viele Freunde und Bekannte aus der Pferdeszene. Einfach alles top hier in Frankfurt.

Frage:  Auf was freust Du Dich in diesem Jahr besonders?

Michael Freund:  Natürlich auf den Donnerstagabend mit dem Fahrsportprogramm. Da wird „mein“ Sport eben präsentiert. Der hessische Fahrsport gehört einfach in Frankfurts Gud Stubb! Der hessische Fahrsport ist ja in den letzten 10 – 30 Jahren, neben der Dressur, die erfolgreichste Pferdesportdisziplin. 

Georg von Stein:  Ja, dem, was Micha sagt, ist nur noch hinzuzufügen, dass die Optik, die Ausschmückung der Halle einfach großartig ist. Ich glaube, dies ist einfach einmalig. Durch den Weltcup bin ich ja die letzten Jahre viel in Europa bei großen internationalen Hallenturnieren herumgekommen. Aber Frankfurt ist etwas Besonderes. Einfach optisch wunderbar. Großes Kompliment neben dem gebotenen Top-Sport auch dafür an die Verantwortlichen.

Rudolf Temporini