2 Dezember 2023

Michael Brauchle in Stockholm in der Siegerrunde; Bram Chardon gewinnt

Bram Chardon war noch nie beim Weltcup in Stockholm gefahren, aber das Ergebnis in der Einlaufprüfung hätte nicht besser sein können. Im Stechen besiegte er Boyd Exell und Michael Brauchle im technisch anspruchsvollen Parcours von Johan Jacobs.

Die Friends-Arena war weihnachtlich geschmückt und der Parcours enthielt alles, was man sich vorstellen kann. Wie üblich gab es 2 technische Marathonhindernisse. Außerdem eine Speedbox, die in einer Ecke der Arena aufgebaut war, und eine Brücke in der Mitte. Die Kegel-Tore waren geschickt platziert, wie z.B. Tor 2, das ziemlich senkrecht von der kurzen Seite neben der Speedbox genommen werden musste. Und einige Tore in der Nähe der Bande entlang der Tribüne.

Nicht einfach

Mareike Harm war die erste, die einen fehlerfreien Parcours fuhr und schließlich Vierte wurde. Glenn Geerts hatte großes Pech, als er keine gute Linie aus der Speedbox zur Brücke erwischte. Sein Gespann kam vom Kurs ab, fuhr ein weiteres Tor um und verlor dadurch viele wertvolle Sekunden. Der Belgier belegte den 5. Platz vor Fredric Persson, der mit einer Wildcard für sein Heimpublikum antrat.

Bram Chardon wählte an Hindernis 5 eine etwas andere Linie als seine Vorgänger und fuhr schnell und fehlerfrei. Schnell war auch Boyd Exell, aber ein Lenkfehler an Hindernis 9, bei dem er einen Moment stehen blieb, kostete ihn Zeit und einen Ball. Im weiteren Verlauf des Parcours bekam er sogar noch einen Ball, aber der Weltmeister war so schnell, dass er sich trotzdem für das Drive-off qualifizierte. Am gleichen Hindernis 9 kassierte Michael Brauchle ebenfalls vier Strafsekunden, fuhr aber dennoch souverän in das Drive-off.


Michael Brauchle
Foto: Karolina Swärdh

Schnell und kontrolliert

In der Siegerrunde wurde das F-Tor in beiden Marathonhürden herausgenomen. Es kommt nicht oft vor, aber Boyd musste als Erster starten. Erneut lief es für den Australier nicht ganz rund. Die Linie am Ausgang von Hindernis 9 war anders, weil das letzte Tor entfallen war. Seine Pferde zogen kurzzeitig in die falsche Richtung, so dass er eine zusätzliche Schleife zur Speedbox fahren musste. Dennoch blieb er in 132,05 Sekunden fehlerfrei. Für Michael Brauchle fiel gleich am ersten Tor ein Ball und dann kassierte er 20 Strafsekunden am ersten Marathonhindernis. Der Fluss war komplett weg und mit einem Endergebnis von 179,91 wurde er Dritter. Bei Bram Chardon stimmte alles. Er fuhr kontrolliert und schnell. Er verkürzte den Weg zu Tor 13 etwas, weil er es wagte, durch Hindernis 5 zu fahren und war am Ende eine knappe Sekunde schneller als Boyd.

Videoanalyse

Der Sieger strotzte nur so vor Selbstvertrauen. „Nach Maastricht hatte ich viel Vertrauen in mein Gespann und heute haben die Pferde wieder sehr gut gearbeitet. Im ersten Umlauf konnte ich die Kontrolle behalten, und dann habe ich den Druck von Boyd gespürt. Ich glaube, wir drei haben hier einen schönen Drive-off hingelegt. Es ist schön, wie wir uns gegenseitig anspornen, an unsere Grenzen zu gehen, und natürlich will ich morgen gewinnen.“ Wie er das anstellen will? „Ich fange meinen Parcours absichtlich immer etwas langsamer an. Das kann man auch an den Zwischenzeiten sehen. Natürlich kann ich schneller fahren, aber dann hat man auch weniger Kontrolle und somit schneller einen Fehler. Ich werde also die Videos von heute analysieren und schauen, wo ich etwas verliere und wo ich etwas gewinne. Auf dieser Grundlage werde ich dann einen Plan für morgen machen.“ Am Samstag werden die Weltcup-Punkte verteilt. Der Wettbewerb kann live auf FEI YouTube verfolgt werden und beginnt um 13:38 Uhr.

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Foto: Joost Rouwhorst

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