18 Dezember 2015

London Olympia: Exell siegt, von Stein im Pech

Die überaus begeisterten Zuschauer in Olympia begleiteten bei der London International Horse Show den Favoriten Boyd Exell zum Sieg in der Einlaufprüfung beim FEI World Cup™ Fahren. IJsbrand Chardon belegte erneut den zweiten Platz, während sich der schnelle Belgier Glenn Geerts über seinen dritten Platz freuen durfte.

“Das Publikum in London Olympia ist jetzt mit dem unnachahmlichen Publikum in Stuttgart zu vergleichen,” sagte Boyd Exell. “Sie lieben den Fahrsport und zeigen das auch.” Die Tribünen in London Olympia waren voll; für die spektakuläre Fahrprüfung, die von Dodson & Horrell gesponsort wurde, gab es keine Tickets mehr zu kaufen.

Der O-Parcourschef Johan Jacobs hatte einen schönen und schnellen Parcours entworfen, der sowohl den Fahrern als auch dem Publikum gefiel. Boyd startete als letzter in der Siegerrunde, wobei er leider einen Abwurf hatte. Das brachte seinen Sieg jedoch nicht in Gefahr: “Unsere Taktik war, flüssig und schnell zu fahren. Chardon legte zwei gute und fehlerfreie Runden hin und ich hatte 2,5 Sekunden Vorsprung vor ihm am Anfang der Siegerrunde.” Boyd absolvierte den modifizierten Parcours sogar noch schneller und war trotz des Balles noch 3 Sekunden schneller als Chardon.

Boyd bedankte sich bei seinen treuen Sponsoren Dodson & Horrell, die ihn jetzt schon seit 25 Jahre unterstützen. IJsbrand Chardon setzte das gleiche Gespann ein wie am Donnerstag und schaffte zwei fehlerfreie Runden. Chardon verlor jedoch 3 Sekunden im letzten Teil des Parcours, als er eine Abkürzung nehmen wollte, wobei eines der Vorderpferde sich jedoch stark machte und seinen Fahrer dadurch zwang, den längeren Weg zu fahren.

Glenn Geerts wusste, dass er nichts zu verlieren hatte und setzte in der Siegerrunde alles auf eine Karte. Der 26-jährige Fahrer handelte sich leider zwei Abwürfe ein, war aber trotzdem mit seinem Ergebnis zufrieden: “Das war nicht der Fehler meiner Pferde, sondern meiner. I fuhr einfach zu schnell in dem Hindernis und das kostete zwei Bälle.”

József Dobrovitz war ebenfalls zufrieden mit seinen Pferden, die besser liefen als am Donnerstag. Er wechselte bei einem der Vorderpferde das Gebiss und schaffte eine fehlerfreie Runde, womit er Rang vier belegte. Georg von Stein lieferte in der Einlaufprüfung die drittschnellste Zeit ab und nur durch einen unglücklichen Abwurf verpasste er die Siegerrunde.

Koos de Ronde leistete sich ebenfalls einen unglücklichen Abwurf und verlor einige Sekunden im Marathonhindernis, als sich eine Leine unter dem Bremspedal verhakte, wodurch er auf Platz sechs zurückfiel. Der Wild Card-Fahrer Naprous zeigte als erster Starter eine schöne Runde, wobei er seine Lipizzaner fehlerfrei durch den Parcours lenkte, was ihm den 7. Platz einbrachte.

Die sieben Fahrer treten am heutigen Samstag um 19.15 Uhr (MEZ) erneut in London Olympia an, um die Weltcupprüfung auszutragen. Boyd Exell und Dan Naprous können mit ihrer Wild Card keine Weltcup-Punkte verdienen. Die Prüfung wird live im FEI TV ausgestrahlt.

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