31 Dezember 2023

Mechelen: ein weiterer Weltcup-Sieg für Boyd Exell

Die letzte Prüfung von Jumping Mechelen war der Weltcup der Vierspänner, der es in sich hatte. In einem spannenden Drive-off holte sich Boyd Exell den Sieg. Dabei trat er gegen Bram Chardon und Michael Brauchle an. Obwohl der Deutsche nach einer überragenden ersten Runde als Favorit auf den Sieg galt, lief es im Drive-off nicht ganz so gut für ihn. Bram Chardon war im Drive-off der Schnellste, musste aber beim ersten Marathonhindernis einen Ballabwurf hinnehmen.

Schon vor dem Drive-off erlebte das begeisterte Publikum eine tolle erste Runde. Vorfahrer Julien Vanhoenacker durfte mit seinem Vierspänner Welsh-Ponys an den Start gehen. Als Anerkennung für seine starke Wettkampfsaison, darunter der Marathonsieg bei den Weltmeisterschaften in Oirschot, bot ihm der Paardensport Vlaanderen die Möglichkeit, den Weltcupparcours zu fahren. Die Begeisterung war groß, als er die Ziellinie in 139,10 Minuten fehlerfrei überquerte.


Dries Degrieck verpasste nach einer überragenden Runde knapp das "Drive-off".
Foto: Wil Smeets

Fehler und Rückschläge

Dries Degrieck startete als erster Teilnehmer. Mit viel Glück am ersten Tor blieb er fehlerfrei und fuhr eine tolle Zeit von 135,91. Damit schien er auf einen Platz im Drive-off zuzusteuern, landete aber auf Platz 4. Dann gab es einen „Fehlstart“ für Glenn Geerts. Er war gerade mit voller Geschwindigkeit gestartet, als die Glocke ertönte und er anhalten musste. Er verließ die Piste. Es stellte sich heraus, dass jemand im Publikum zusammengebrochen war, und erst als ein Krankenwagen kam, wurde die Prüfung einige Zeit später wieder fortgesetzt. Obwohl er aufgrund einer Wildcard keine Weltcup-Punkte sammeln konnte, wollte Glenn vor seinem eigenen Publikum glänzen. Zum zweiten Mal am Start, schaffte er es trotzdem, eine vernünftige Zeit zu fahren, aber im Gegensatz zu gestern rollten 3 Bälle. Auch Koos de Ronde hatte eine Wildcard. Er war superschnell, fuhr aber auf dem Weg zum A-Tor des zweiten Marathon-Hindernisses den Kegel von Tor 1 um. Er verpasste das Drive-off und eurde Fünfter. Jérôme Voutaz war einen Tag zuvor noch im Drive-off mitgefahren, leistete sah aber sofort an Tor 1 einen Ball. Dann, im zweiten Marathonhindernis, schoss er fast durch ein falsches Tor, musste rückwärts richten und hatte keine Chance mehr auf das Finale.


Nach seinem ersten Lauf schien Michael Brauchle Favorit auf den Sieg zu sein
Foto: Wil Smeets

Superschneller Brauchle

Bram Chardon übertraf die bisherigen Kombinationen, indem er als erster unter 130 Sekunden blieb, musste aber noch 4 Strafsekunden für das Abfahren eines Balls auf der Brücke hinzurechnen. Michael Brauchle legte noch einen drauf. Er ging viel Risiko ein, flog mit Höchstgeschwindigkeit durch den Parcours und überquerte die Ziellinie fehlerfrei in 128,56 Sekunden. Damit setzte er Boyd Exell gehörig unter Druck. Der Weltmeister behielt einen kühlen Kopf, machte keine Fehler und kam als Zweiter ins Drive-off.


Boyd Exell behält einen kühlen Kopf und gewinnt das Drive-off (Foto FEI)

Die Klasse von Boyd Exell

Im Drive-off schien die Entscheidung auf Messers Schneide zu stehen. Michael Brauchle schien angesichts seiner superschnellen ersten Runde in der richtigen Form zu sein, um den Weltmeister zu schlagen. Auch Bram Chardons gefahrene Zeit war schneller als die von Boyd in der ersten Runde. Der Niederländer musste als Erster starten. Beim ersten Marathonhindernis lief es nicht ganz rund und ein Ball fiel. Brams gefahrene Zeit war die schnellste von allen, aber aufgrund der 4 Strafsekunden belegte er Platz 2. Boyd Exell blieb erneut fehlerfrei, blieb dicht am Holz und fuhr eine schnelle Zeit von 126,57. Michael Brauchle musste die Entscheidung bringen. Wieder startete er superschnell. Doch in dem ersten Marathonhindernis hatte er einen Stocker am C-Tor und die Vorderpferde arbeiteten nicht mehr so gut zusammen. Das hatte viel Zeit gekostet und der Rhythmus war weg. Brauchle setzte alles daran, so schnell wie möglich ins Ziel zu kommen, ging also im letzten Abschnitt extra Risiko ein und kassierte dann auch noch einen Ball. Er wurde Dritter. Boyd Exell musste hart arbeiten, um die Konkurrenz hinter sich zu lassen, bewies aber erneut seine Klasse und wurde anschließend als Sieger geehrt.

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Feierlicher Abschluss von Jumping Mechelen mit der Ehrenrunde der Vierspänner (Foto FEI)

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