17 september 2015

Donaueschingen: Dressursiege für Brauchle und Timmerman

Petrus hat kein Einsehen mit den Fahrern. Es regnet ununterbrochen. Die so sehr erhoffte Sonne lässt sich nicht blicken. Die Reinspektion bei einem Pferd von Sascha Utz brachte für den mehrfachen hessischen Vizemeister leider kein positives Ergebnis. 

Positiver die Situation bei Manuela Scholz. Sie hatte sich gestern beim Vet Check zum wiederholten Mal in den letzten Monaten die rechte Schulter ausgekugelt. Eine äußerst schmerzhafte Sache und die Lebensgefährtin von Georg von Stein musste in eine Klinik gebracht werden. Aber heute Morgen war sie dann wieder in gewohnter Frische und mit viel Elan im Einsatz.
Pünktlich um 10 Uhr war es Jaqueline Walter, die den sportlichen Fahrteil im Schlosspark eröffnete. Mit ihren Ponys, früher im Besitz der leider so früh verstorbenen Mia Allo, zeigte sie eine sehr ansprechende Vorstellung. 54,15 Strafpunkte ihr Ergebnis und damit setzte das Richterkollegium sie auf Platz 3. Der Sieg ging an den großen Favoriten den Vizeweltmeister Steffen Brauchle, der mit 45,01 Strafpunkten die Konkurrenz deutlich dominierte. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Dieter Höfs mit fast 6 Punkten doch recht komfortabel.

Um 12:30 folgten dann die Pferde. Als erster Starter hatte der Schweizer Schnider so einige Probleme das Viereck auf dem vorgesehenen Weg zu finden. Aber es reichte für den Senior gerade noch so, um nicht wegen Zeitüberschreitung schon vor dem eigentlichen Beginn abgeläutet zu werden.

Der (noch) amtierende Deutsche Meister Georg von Stein war nicht so ganz zufrieden mit seiner Vorstellung. Hinten rechts lag das Problem. In der Anlehnung war dieses Pferd einfach nicht konstant. Für ihn Platz 6 in der internationalen Wertung und in der Zwischenwertung zur Deutschen Meisterschaft auf Platz 3 hinter Rainer Duen, der einmal mehr seine gute Form in diesem Jahr unterstrich und Michael Brauchle, der als Bester in der Meisterschaftswertung in die weiteren Prüfungen geht.
Aber mit dem Sieg hatte der Europameister und Lokalmatador auch nichts zu tun. Der ging überlegen an seinen Titelvorgänger Theo Timmerman aus den Niederlanden, der heute sein überwiegend neu zusammengesetztes Gespann wie in seinen besten Tagen präsentierte. Mit 43,89 Strafpunkten lag er damit rund 2 Punkte vor dem überraschend stark fahrenden jungen Belgier Edouard Simonet. Dessen Rappen präsentierten sich fast fehlerfrei in wunderbarer Optik; allein bei der Grundqualität in den Verstärkungen hatte der Sieger Timmermann Vorteile.

Die Siegerehrung traditionell im Rahmen des Umzuges durch die Stadt Donaueschingen auf dem Marktplatz vor zahlreich erschienenen Publikum. Endlich schien ein wenig die Sonne und der Regen hatte aufgehört.
Heute Abend dann die bei den Fahrern und ihren Teams so beliebte Einladung der Fürstenberg Brauerei in den Keller der fürstlichen Brauerei zu Donaueschingen.
Morgen dann die Prüfung „Jagd um Punkte“. Diese zählt zwar für das Deutsche Fahrderby aber nicht für die Deutsche Meisterschaft.

Rudolf Temporini

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